Die Anthologie wurde Anfang Mai 2006 in München vorgestellt. Statt des gesamten Textes folgt hier nur eine Leseprobe. Das Buch "Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund" kann per E- Mail (mail@cordbuch.de) auch bei mir bestellt werden.

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Von Sinnen am See 

 chon am frühen Vormittag stieß die Säule des Thermometers an die 30- Gradgrenze. Der Tag würde  heiß werden. Doch wie heiß er dann wirklich wurde, dass hätte ich niemals an diesem Vormittag erahnt.

Da entschieden Sonja und ich uns, an den etwas entfernt liegenden Baggersee zu fahren. Zuletzt waren wir vor Jahren dort gewesen, noch mit den Kindern. Damals badeten wir immer an dem Familienstrand und sahen nur undeutlich den FKK- Strand auf der anderen Seite des Wassers. Jetzt waren die Kinder aus dem Haus und wir freuten uns darauf, wirklich alle Kleidungsstücke bei dieser Hitze ablegen zu können.

Und das wurde auch Zeit. Jedes Stück Stoff klebte schon auf der Haut. Es war ein schöner Anblick, wie Sonjas Top auf ihren aufgerichteten Brustwarzen klebte. Doch lieber wollte ich sie ohne Top sehen.

Endlich waren wir am See angekommen. Direkt an das Wasser grenzte eine sommerliche Wiese, auf der schon viele nackte Menschen lagerten. Ich beobachtete amüsiert, wie Sonja ihre Blicke schweifen ließ. Und manchmal verharren ließ. Natürlich bemerkte ich das nur, wenn  mein Blick nicht gerade abgelenkt war. Aber unsere Blicke konnten warten, zunächst einmal suchten wir einen Platz für uns.

Diese Wiese war mir viel zu voll. Doch jenseits der Wiese, nicht so dicht am Wasser, hatten sich kleine Buschgruppen gebildet, zwischen denen kleine Pfade zu sehen waren.

„Komm Sonja, lass uns dort hinten einen Platz suchen“, schlug ich vor. Sie willigte sofort ein.

Doch diese Idee hatten schon viele andere gehabt. Auf dem Gras zwischen den Büschen und in den Buschinseln lagen Handtücher und Decken ausgebreitet, hatten einzelne Männer oder Frauen oder Paare ihren Platz gefunden. So mussten wir eine Zeit lang suchen,  bis wir eine kleine Lichtung zwischen sommergrünen Büschen fanden, die unbesetzt war, groß genug für zwei und auch ein wenig Schatten bot. Schatten war  mir wichtig, denn inzwischen war es noch heißer geworden.

Wir richteten uns ein und warteten keinen Moment länger, unsere Körper aus der nass geschwitzten Kleidung zu befreien. Wie immer schaute ich bewundernd Sonja beim Ausziehen zu. Und dann gingen wir den Pfad zurück zum See, um uns endlich abzukühlen.

Sonja schwamm weit hinaus, während ich in der Nähe des Ufers paddelte. Ich bin halt nicht so ein guter Schwimmer. Erst nach einer Weile kam sie zurückgekrault, ohne außer Atem zu sein, und presste sich an mich. Ich kenne ihren Körper gut, und dass weiß sie genau. Sie weiß auch, wie er auf sie reagiert. Und wie immer tat er es auch. So hatte das Wasser mich zwar gekühlt, und dennoch war mir schon  wieder heiß. Doch nun hatte nicht die Sonne schuld, sondern Sonja. Doch lachend entwand sie sich mir und stieg aus dem See. Ich folgte ihr.......

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